Experten und Expertinnen sind sich einig: Muttermilch ist das Beste, denn sie ist perfekt auf die Bedürfnisse des Säuglings abgestimmt. Babys benötigen besonders viel Energie und Nährstoffe, um ihre großen Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, um wachsen und sich gesund entwickeln zu können. Genau diese lebensnotwendigen Nährstoffe enthält Muttermilch in einer einzigartigen Kombination – und darüber hinaus viele besondere Abwehr- und Schutzstoffe, die das noch nicht ausgereifte Immunsystem des Babys nachhaltig stärken. Muttermilch ist außerdem besonders gut verdaulich und sie passt sich automatisch den sich verändernden Nährstoffbedürfnissen des Babys an.
Weitere Vorteile des Stillens
Beim Stillen geht es aber längst nicht nur darum, ein Kind satt zu bekommen. Beim Stillen erleben Babys Nähe, Zuwendung und Geborgenheit. Sie haben direkten Hautkontakt zu ihrer engsten Bezugsperson, sie fühlen ihre Wärme und werden vom vertrauten Geruch beruhigt. Stillen unterstützt damit das gegenseitige Kennenlernen und stärkt das lebenslang bestehende Band zwischen Mutter und Kind. Und darüber hinaus steht Muttermilch jederzeit und überall perfekt temperiert zur Verfügung – und ist kostenlos. Wenn das mal keine Vorteile sind!
Die richtige Ernährung in der Stillzeit
Was für eine Leistung, ein oder manchmal sogar mehr als ein Kind mit Muttermilch zu ernähren! Klar, dass Frauen während der Stillzeit mehr Energie als gewöhnlich benötigen und ganz besonders auf ihre Ernährung achten sollten, um diese Meisterinnenleistung zu erbringen. Abhängig davon, ob voll gestillt wird oder nur unterstützend, beträgt der tägliche Kalorien-Mehrbedarf bis zu 2.000 Kilokalorien. Am besten ist es, diesen mit gesunden, nährstoffreichen Lebensmitteln wie Gemüse und Obst, magerem Fleisch, Milch- oder Vollkornprodukten zu decken. Auch der Flüssigkeitsbedarf ist erhöht: Wasser und ungesüßte Tees (mit Ausnahme von Pfefferminz- und Salbeitee, die die Milchproduktion hemmen) sind am besten. Kaffee oder schwarzer Tee sollte nur in Maßen getrunken werden, Alkohol am besten gar nicht. Einige Lebensmittel stehen außerdem im Verdacht, Blähungen bei Säuglingen zu verursachen, darunter Kohl, Knoblauch und Zwiebeln sowie Hülsenfrüchte. Andere können bei manchen Kindern die Neigung zu einem wunden Po verstärken – Tomaten, Paprika und Zitrusfrüchte besonders. Ob auch Ihr Kind empfindlich auf spezielle Lebensmittel reagiert, finden Sie am besten durch vorsichtiges Ausprobieren heraus.
Fläschchennahrung: Die Alternative zur Muttermilch
Nicht alle Frauen können oder wollen (voll) stillen. Auch sie müssen sich keine Sorgen machen: Ihre Babys bekommen mit industriell hergestellter Säuglingsmilch alle Nährstoffe, die sie brauchen um groß und gesund zu werden. Die sogenannten „Anfangsnahrungen“ sind der Muttermilch so gut wie möglich angeglichen und optimal auf die Bedürfnisse von Säuglingen abgestimmt. Welche Säuglingsmilch aus dem großen Angebot die Geeignetste für ein Kind ist, sollte am besten mit der Hebamme oder Kinderarzt bzw. Kinderärztin besprochen werden. Wovon in jedem Fall abgeraten wird, ist ein häufiger Wechsel der Produkte. Auch nicht zu empfehlen ist es, die Säuglingsnahrung aus tierischer oder pflanzlicher Milch selbst herzustellen. Zum einen verträgt das noch unausgereifte Verdauungssystem von Säuglingen das fremde Eiweiß nicht gut, zum anderen ist sie auch aus hygienischer Gesichtspunkten bedenklich und erhöht das Risiko von Infektionen im Magen-Darm-Bereich.
Was in Sachen Bonding für das Stillen gilt, gilt natürlich auch für die Ernährung mit Fläschchen. Nähe, Wärme und Geborgenheit erfahren Babys hier genauso – wichtig ist vor allem eine ruhige Atmosphäre, Zeit und ein enger Kontakt zwischen Fütterndem und Säugling.
Beikost einführen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Den einen richtigen Zeitpunkt, Beikost einzuführen gibt es nicht. In der Regel wird empfohlen, irgendwann zwischen dem 5. und dem 7. Lebensmonat langsam zu beginnen, das Baby an feste Kost zu gewöhnen. Wann das Baby bereit für diesen großen Schritt ist, hängt von seiner individuellen Entwicklung ab. Ein wichtiges Signal ist es, wenn das Baby beginnt, Interesse an Lebensmitteln zu entwickeln, nach diesen zu greifen und sie in den Mund zu nehmen.
Der erste Brei ist dann eine ganz besondere Erfahrung – fürs das Baby wie für die fütternde Bezugsperson. Allein das Essen vom Löffel will erst einmal gemeistert sein. Mit großen Augen wird ihr Kind den ungewohnten Geschmack testen und meist schon nach wenigen Löffeln genug von dem ungewohnten Erlebnis haben und wieder nach Milch verlangen. Doch keine Sorge: Das ist völlig normal. Die Einführung von Beikost ist ein langer Prozess, der sich über Wochen und Monate zieht. Nach und nach wird eine Mahlzeit nach der anderen durch feste Nahrung ersetzt. Viele Kinder erhalten bis zum 1. Geburtstag oder darüber hinaus noch einmal pro Tag, meistens am Abend vor dem Schlafengehen, Muttermilch oder ein Fläschchen.
Welcher Brei ist der beste? Selbstgemacht oder gekauft?
In der ersten Zeit sollte der Brei aus nur einer Gemüsesorte bestehen – Pastinaken oder Möhren sind ideal für den Anfang, denn sie schmecken süßlich und werden von den Kindern meist sehr gut vertragen. Diesen Brei erhält das Baby dann für mindestens eine Woche. Erst dann wird mit der nächsten Gemüsesorte begonnen oder etwas Kartoffelpüree unter das gewohnte Gemüse gemischt. So bekommt das Baby genügend Zeit, sich an jeden neuen Geschmack zu gewöhnen. Außerdem können Sie so zweifelsfrei feststellen, welche Nahrungsmittel Ihr Kind verträgt und oder auch nicht. Übrigens: Durch die Zugabe von etwas Öl oder Butter können die Nährstoffe des Breis besser aufgenommen und verarbeitet werden!
Was die Frage von Selbstgemacht oder gekauft angeht, so hängt auch das von Ihren ganz persönlichen Präferenzen ab. Gerade in der ersten Zeit aber ist der Brei sehr schnell gemacht: Einfach ein Gemüse nach Wahl weich dünsten und pürieren, schon ist der Brei fertig. So wissen Sie jederzeit, was Ihr Baby zu sich nimmt und können sich sicher sein, dass keine unerwünschten Zusatzstoffe darin sind. Wer gleich größere Mengen kocht, kann den Brei in kleinen Behältern (für den Anfang reichen sogar Eiswürfelformen!) einfrieren und vor jeder Mahlzeit auftauen.
Haben Sie mehr als eine Milchmahlzeit durch einen Brei ersetzt, sollten Sie Ihrem Kind unbedingt zusätzliche Flüssigkeit anbieten. Am besten stilles Wasser oder Leitungswasser. Säfte enthalten viel Zucker und sind nicht geeignet.
Mit Hochstühlen von Geuther in die Beikostzeit
Spätestens wenn Ihr Kind Beikost erhält und mit am Tisch sitzt, ist es Zeit für einen Hochstuhl. Geuther bietet eine große Auswahl hochwertiger Hochstühle, die Kinder dank eines durchdachten Mitwachsystems über viele Jahre begleiten. Gerade für die Anfangszeit, in der Kinder noch nicht bzw. noch nicht längere Zeit sitzen können, empfehlen wir unsere Hochstühle Tamino und Syt. Die Stühle können optional mit der Babywippe Rocco oder der Liege Sit'n ausgestattet werden, so dass schon die Jüngsten auf Tischhöhe mit den anderen Familienmitgliedern essen können. Wird das Kind größer, wird die Babyliege abgenommen und der Stuhl wird als regulärer Hochstuhl verwendet.
Wir wünschen Ihnen viel Freude auf der spannenden Ernährungsreise im ersten Jahr und freuen uns, von Ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Stillen, Fläschchengeben und Beikost einführen zu erfahren!